Dinslaken/Hünxe.
Wegen des Coronavirus fielen
in den vergangenen zwei Jahren die
Osterfeuer aus. Nun nutzten
Veranstalter die Gelegenheit, den
Brauch zu pflegen.
Keine Schützenfeste,
keine Vereinsveranstaltung und auch
keine Osterfeuer – die vergangenen
beiden Jahre waren für die
Schützenvereine mit Absagen und
Verzicht verbunden. An diesem
Wochenende war es ein bisschen
wieder so wie vor der
Corona-Pandemie.
Rund 400 Besucher
Nun
durften die Vereinsmitglieder wieder
Holz zusammentragen, es zu einem
Haufen aufschichten und anzünden. Am
Samstag lud der
Bürger-Schützen-Verein (BSV)
Hiesfeld zum Osterfeuer ein. Unter
Aufsicht der Feuerwehr Dinslaken und
des Löschzuges Hiesfeld wurde gegen
18 Uhr gestartet. Besucher fanden
auf Bierzeltgarnituren rund um das
von Metallzäunen eingegrenzte Feuer
Platz. Bezeichnet als Osterbiwak,
kam die Bewirtung nicht zu kurz. Bei
Grillwurst und kaltem Bier konnten
die vom Verein geschätzten 400
Besucher den warmen Frühlingsabend
ausklingen lassen.
Der Vorsitzende des BSV, Karl
Zimmermann, führt diese alte
Tradition mit Freude weiter. Anders
als in der Vergangenheit hatte man
in diesem Jahr beschlossen, den
Veranstaltungsort etwas zu
verschieben. Statt hinter dem
Vereinshaus auf dem Hof wurde direkt
vor der Haustür des BSV Hiesfeld
entlang des Radweges am Rotbach
gefeiert. So unterbrachen einige
Radler ihre Touren und besuchten
spontan das BSV-Osterfeuer.
Bei ausgelassener Musik wurde direkt
an die kommenden Schützenfeste des
BSV erinnert, die laut Vorstand nun
auch an jenem neuen Ort angedacht
seien. Neben der Bewachung des
Feuers genoss auch die Feuerwehr
selbst den Abend.
Das Holz für das Feuer habe man
bewusst erst sehr spät
aufgeschichtet, um mögliche
Verstecke von Tieren zu verhindern.
Auch sonst achte man immer sehr
bewusst darauf und gerade Igel seien
typische Bewohner der Holzblöcke.
Die Aufgabe der Feuerwehr ende
allerdings, sobald das Feuer etwas
kleiner werde. Da es ein
angemeldetes Feuer des BSV Hiesfeld
ist, liege dann die Verantwortung
dort.
Bei den Besuchern kam das Osterfeuer
sehr gut an und viele waren auch in
Vorjahren schon dabei. Für den
sechsjährigen Leo war es das erste
Osterfeuer in Hiesfeld. Zusammen mit
Oma und Mama reihte er sich ganz
vorne auf den Bänken ein. Die in
Hiesfeld wohnende Familie hatte in
der Zeitung davon gelesen und sich
sehr gefreut, nach vielen Ausfällen
und Einschränkungen wieder einmal
ein so ausgelassenes Fest
mitzuerleben.