Bürger - Schützen - Verein Hiesfeld 1654 e.V.


                      
    

               

 



          
  

















11.4.2009   /    Lokalausgabe Rheinische Post Dinslaken





















            

Osterfeuer am Hiesfelder See

Der Bürgerschützenverein Hiesfeld 1654 richtete am Ostersamstag sein traditionelles Osterbiwak aus.
Von der alten Tradition ist heute noch das prächtige Osterfeuer übrig geblieben. Das zog viele Besucher an.
VON LENA STEEG

DINSLAKEN  Tobi steht mit einem Toast in der Hand vor dem Osterfeuer und kann seine Blicke beim besten Willen nicht mehr von den Flammen abwenden. Wenn überhaupt, dann höchstens, um kurz mal zu schauen, was die Feuerwehrmänner wohl gerade machen und ob sie bereits den Löschschlauch ausgerollt haben. Haben sie nicht. Das Feuer nämlich brennt erst seit wenigen Minuten.

Feuerwehr mit Bunsenbrenner
 "Und bis 20 Uhr werden wir es auch sicherlich lodern lassen", verspricht Peter Lindemans von der Freiwilligen Feuerwehr Hiesfeld, die den Holzberg höchstpersönlich mit einem Bunsenbrenner entzündet hatte und nun aufmerksam die Feuerentwicklung überwacht.
 "Für uns ist das Traditionspflege. Wir sind  mit  28 Leuten hier und  genießen einfach das Beisammensein", erzählt Lindemans. Der  Bürgerschützenverein Hiesfeld und die Freiwillige Feuerwehr arbeiten seit Jahren zusammen - damit das
traditionelle Osterfeuer  tatsächlich  nur  die bösen Geister vertreibt und keinen  Schaden anrichten kann.

 Idyllisch ist die Lage am Hiesfelder See allemal, und das wissen die Besucher, die am Ostersamstag alljährlich zum traditionellen Osterbiwak vorbei kommen, zu schätzen. "In den 50er,60er Jahren haben die Vereinsmitglieder hier ein richtiges Biwak veranstaltet", erklärte Jürgen Wölke, Pressewart des BSV Hiesfeld. Damals zelteten die Schützen für zwei Tage auf dem Gelände und schlossen das gemeinsame Erlebnis mit einem großen Osterfeuer ab. "Das war immer das Highlight und ist erhalten geblieben", sagt Wölke. Das heutige Rahmenprogramm dagegen ist überwiegend kulinarischer Natur: Neben dem öffentlichen Preisschießen sind besonders Würstchen- und Kuchenstände stark frequentiert.

Bald heiß genug für Toast
  Tobi hingegen scheint Süßkram momentan völlig wurscht. Er blickt immer noch fasziniert zu dem Flammenberg hinüber, dessen Hitze sich allmählich über den Platz verbreitet. Wenn Tobi die Toastbrotscheibe noch eine Weile nach vorne streckt, könnte er sie gewiss bald knusprig geröstet verspeisen. "Wir sind zum ersten Mal hier, weil Tobi zu Hause zig Bücher über Feuerwehrmänner hat und ich ihm das mal in echt zeigen wollte", erzählt Papa Thomas Bagh. Tatsächlich hat der Kleine ganz zu Anfang recht fachmännisch bemerkt, dass den Feuerwehrmännern ganz offensichtlich ihre Atemschutzmasken fehlen und sie deutlich entspannter drein blicken, als er es aus seinen Büchern gewohnt ist. Gerade das jedoch freut alle anderen Besucher: Solch ein sicheres, herrlich loderndes Osterfeuer werden sie gewiss im nächsten Jahr wieder besuchen.