Bürger - Schützen - Verein Hiesfeld 1654 e.V.


                 
    

   
















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 
 
                 

Der Ursprung : Die Sebastianus – Gilde in Hiesfeld

Durch einen glücklichen Zufall blieb uns eine aufschlussreiche Urkunde erhalten. Sie befindet sich als Original im  Stadtarchiv Düsseldorf, in einer Kopie im  Stadtarchiv Dinslaken. Wir verdanken sie dem Eifer Friedrich Wilhelms I., der von allen Gilden und Zünften der Stadt Dinslaken und ihrer Umgebung ein Verzeichnis anforderte. Der damalige Landrichter L.H. Kumpsthoff war sich zwar bewusst, dass die „Sebastianus-Gilde zu Hiesfeld " nicht hierher passte, da sie doch eine ,,Schütterey" (Schützengesellschaft) und keine Handwerkergilde darstellte. Da aber auch die Vermögensverhältnisse interessierten, reichte er trotzdem die Statuten nach Berlin ein.

Aus dem Vorwort der Statuten ist nicht klar zu entnehmen, wann die Gilde gegründet wurde. Vielleicht bekam sie den Gildenbrief durch den vorigen Herzog, nämlich den Vater Friedrich Wilhelms, König Friedrich I. Der Ursprung der Hiesfelder Schützen kann viel weiter zurückliegen, wie das bei anderen Gilden und in anderen Orten häufig nachgewiesen wurde, zumal auch die Pfarre Hiesfeld älter ist als die Dinslakener.

Interessant dürfte es sein, dass von einem Einsatz der Schützengilde im 30-jährigen Krieg keine Rede ist. Vielmehr haben die Schützen jahrelang nicht mehr geübt. Die Zeiten für Wehr- und Verteidigungsaufgaben waren längst vorbei.

Wenn auch die alte Armbrust gegen bequemere Feuerwaffen vertauscht wurde, darf man weder für die Berichtszeit noch für den 30-jährigen Krieg an eine kriegsmäßige Verwendung der Gilde denken. Um so farbenfreudiger war das Auftreten der Schütterey zu Repräsentationszwecken, bei kirchlichen Feiern, zur Huldigung anlässlich des Besuchs des Monarchen.

Und auch damals war der Höhepunkt bereits das Schützenfest. Beliebt war die Einrichtung von Strafen in Gestalt einiger Fass Bier. Aber es gab auch sonst Merkwürdiges genug in den Statuten zu lesen und zu vergleichen mit den heutigen Zuständen.

Die ursprünglichen Satzungen ältester Zeit sind die vorliegenden auf keinen Fall. Sie regten den Hiesfelder Bürgerschützenverein zu verstärkter Rückschau in die Vergangenheit an. Einem Schreiben des Landrichters L.H. Kumpsthoff waren als Anlage die Bedingungen für die Schützengilde Hiesfeld beigefügt. Aus ihr ging hervor, dass die Herzöge von Cleve im Jahre 1654, also kurz nach dem 30-jährigen Krieg, die Bedingungen für das weitere Bestehen der Schützengilde Sebastianus in Hiesfeld festgelegt haben. 

                                  



Schreiben des Landrichters L.H. Kumpsthoff vom 15. März 1718 an
Friedrich Wilhelm I.  König in Preußen


                                 


          



                                        

     

 
              
                    

         
  
 


Schreiben des Landrichters L.H. Kumpsthoff vom 15. März 1718 an
Fr


iedrich Wilhelm I. 
König in Preußen